Erfahrungen Federbeinausbau vorne
Moderatoren: Gunther, 5E-Thomas
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Erfahrungen Federbeinausbau vorne
Hallo,
die nächste Winterpause naht und in diesem Zusammenhang möchte ich gerne mal die Vorderachse meines 5E überholen. Dazu soll zunächst das komplette Federbein ausgebaut werden. Hierzu meine Frage: wer hat dies schon (öfter) gemacht und kann berichten, ob man auch ohne Spezialwerkzeug auskommt, speziell was die Gelenkwelle angeht? Kann diese auch ohne Abzieher abgezogen werden oder wurde sie regelmäßig mit Sicherungsmittel verbaut?
Vielen Dank für eure Meinungen.
die nächste Winterpause naht und in diesem Zusammenhang möchte ich gerne mal die Vorderachse meines 5E überholen. Dazu soll zunächst das komplette Federbein ausgebaut werden. Hierzu meine Frage: wer hat dies schon (öfter) gemacht und kann berichten, ob man auch ohne Spezialwerkzeug auskommt, speziell was die Gelenkwelle angeht? Kann diese auch ohne Abzieher abgezogen werden oder wurde sie regelmäßig mit Sicherungsmittel verbaut?
Vielen Dank für eure Meinungen.
Viele Grüße
Thomas
Thomas
Das einzige Spezialwerkzeug ist die Nuß / der Einsatz, um die Gelenkwelle am Getriebe zu lösen. Am Rad bekommst sie mit einem ordentlichen Hammer mit ein paar dosierten Schlägen los. Ob Du sie beim Enbau wieder verkleben willst, bleibt Dir überlassen, habe ich mir immer erspart. Geht eigentlich ziemlich zügig, auch auf der Straße!
Gruß, Chrille.
Gruß, Chrille.
Audi 100 Avant GL 5D 69 PS EZ 1979
Audi 200 5T 175 PS EZ 1981
Audi 100 GL 5E 136 PS EZ 1982
Audi 100 CC DS 90 PS EZ 1984
Audi Cabrio 2,6 150 PS EZ 1997
VW T5 Multivan Beach 130 PS EZ 2007
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Audi 100 GL 5E 136 PS EZ 1982
Audi 100 CC DS 90 PS EZ 1984
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Nicht vergessen: Radlagerauszieher, Spurstangenkopfabzieher und meine Empfehlung: eine gute Stichsaege zum Hilfrahmenlager ausbauen!
LG
Eike
LG
Eike
1986 Audi 80 GTE quattro 2 Tuerer
1989 GMC Suburban V2500 Cummins conversion
1928 Ford Model A
1956 Oldsmobile Super 88 HTC
1970 Oldsmobile 442 HTC
1993 Dodge Ram 350 cummins
2006 Crown Vic P71
1989 GMC Suburban V2500 Cummins conversion
1928 Ford Model A
1956 Oldsmobile Super 88 HTC
1970 Oldsmobile 442 HTC
1993 Dodge Ram 350 cummins
2006 Crown Vic P71
Hallo Thomas,
was Du brauchst ist doch etwas umfangreicher, wenn Du einigermaßen sicher arbeiten willst.
Du brauchst auf jeden Fall (wenn ich es richtig zusammen bekomme):
# 1/2 Zoll Ratsche und/oder Ringschlüssel mit
SW13 für Federbeinbefestigung im Dom, Bremssattel, Abdeckblech Antriebswelle am Getriebe
SW17 für Spannschraube am Querlenkerzapfen, Bremssattel (Maulschlüssel!) bei Girling54
SW19 für Konus Spurstange, Bremssattelhalter (gibt´s auch mit SW17)
SW30 oder 32 für Antriebswelle (plus wirklich langer Verlängerung. Da brauchst Du NM!!!!)
# 10er Innenvielzahn (oder war es doch 8er ???) mit am besten drei langen 1/2" Verlängerungen um von außen zu arbeiten
# Hammer, oder viel besser Abdrücker für die Spurstange
# Lange und stabile Stange zum Aushebeln des Querlenkers aus dem Federbein
Wenn Du Pech hast, wirst Du um den Abdrücker für die Antriebswelle nicht herum kommen. Wenn die noch original verklebt sind, helfen Dir die sanften Hammerschläge eventuell nicht weiter. Ich habe einen solchen Satz Federbeine plus noch montierten AW in der Halle liegen. Wahnsinn!
Ich empfehle Dir auch einen Abdrücker für die Spurstangen zu kaufen. Kostet ca. 25€ und erleichtert die Arbeit ungemein. Es könnte sein, das der Konus nach einem Hammerschlag auf die Seite rauskommt, es könnte aber auch sein, das Du eine halbe Stunde darauf rumhämmern musst, bis der Konus sich löst. Und ich hämmere ungern auf dem Federbein rum, wenn ich es vermeiden kann...
Eigentlich ist das eine sehr schöne Arbeit. Wenn sich alle Schrauben gut lösen lassen, ist ein Federbein in 15min ausgebaut (wenn man es drauf anlegt auch schneller). Wichtig dabei ist der erste Schritt: Zentralmutter auf der AW lösen!
Die bekommst Du nicht gelöst, wenn das Auto angehoben ist! Ich habe schon zig Mal Autos wieder abgebockt, weil ich in operativer Hast den ersten Schritt vergessen hatte
Zudem würde ich auf jeden Fall empfehlen, ein zweites paar helfende Hände zu organisieren. Gerade der Einbau ist beim Einfädeln des Querlenkerbolzens in das Federbein etwas "tricky"
Mir fällt bestimmt noch was ein, wenn ich das Posting abgeschickt habe
Viel Erfolg!
Tante E: Hier klickmich
findest Du einen ausreichend guten Abdrücker für die Spurstange
was Du brauchst ist doch etwas umfangreicher, wenn Du einigermaßen sicher arbeiten willst.
Du brauchst auf jeden Fall (wenn ich es richtig zusammen bekomme):
# 1/2 Zoll Ratsche und/oder Ringschlüssel mit
SW13 für Federbeinbefestigung im Dom, Bremssattel, Abdeckblech Antriebswelle am Getriebe
SW17 für Spannschraube am Querlenkerzapfen, Bremssattel (Maulschlüssel!) bei Girling54
SW19 für Konus Spurstange, Bremssattelhalter (gibt´s auch mit SW17)
SW30 oder 32 für Antriebswelle (plus wirklich langer Verlängerung. Da brauchst Du NM!!!!)
# 10er Innenvielzahn (oder war es doch 8er ???) mit am besten drei langen 1/2" Verlängerungen um von außen zu arbeiten
# Hammer, oder viel besser Abdrücker für die Spurstange
# Lange und stabile Stange zum Aushebeln des Querlenkers aus dem Federbein
Wenn Du Pech hast, wirst Du um den Abdrücker für die Antriebswelle nicht herum kommen. Wenn die noch original verklebt sind, helfen Dir die sanften Hammerschläge eventuell nicht weiter. Ich habe einen solchen Satz Federbeine plus noch montierten AW in der Halle liegen. Wahnsinn!
Ich empfehle Dir auch einen Abdrücker für die Spurstangen zu kaufen. Kostet ca. 25€ und erleichtert die Arbeit ungemein. Es könnte sein, das der Konus nach einem Hammerschlag auf die Seite rauskommt, es könnte aber auch sein, das Du eine halbe Stunde darauf rumhämmern musst, bis der Konus sich löst. Und ich hämmere ungern auf dem Federbein rum, wenn ich es vermeiden kann...
Eigentlich ist das eine sehr schöne Arbeit. Wenn sich alle Schrauben gut lösen lassen, ist ein Federbein in 15min ausgebaut (wenn man es drauf anlegt auch schneller). Wichtig dabei ist der erste Schritt: Zentralmutter auf der AW lösen!
Die bekommst Du nicht gelöst, wenn das Auto angehoben ist! Ich habe schon zig Mal Autos wieder abgebockt, weil ich in operativer Hast den ersten Schritt vergessen hatte
Zudem würde ich auf jeden Fall empfehlen, ein zweites paar helfende Hände zu organisieren. Gerade der Einbau ist beim Einfädeln des Querlenkerbolzens in das Federbein etwas "tricky"
Mir fällt bestimmt noch was ein, wenn ich das Posting abgeschickt habe
Viel Erfolg!
Tante E: Hier klickmich
findest Du einen ausreichend guten Abdrücker für die Spurstange
Audi 200 Avant 5T Heliosblau EZ´82 "Jahrhundertprojekt"
Audi 200 5T Alpinweiss EZ´80 "Papamobil"
Audi 200 5T Heliosblau EZ´83 ex-Schweiz
Audi 5000 turbo Gobi EZ´83 ex-US
Audi 4000 S quattro Alpinweiss EZ´84 ex-US
Audi Cabrio Mingblau Perleffekt EZ´97 "Mamamobil"
Audi quattro Amazonasblau EZ´83 ex-US
Diverse Audi A2 Kugeln für die Mamas
MB 350SE W116 Byzanzgold EZ´73
VW Passat Variant GT Syncro Lhasa EZ´87
Audi 200 5T Alpinweiss EZ´80 "Papamobil"
Audi 200 5T Heliosblau EZ´83 ex-Schweiz
Audi 5000 turbo Gobi EZ´83 ex-US
Audi 4000 S quattro Alpinweiss EZ´84 ex-US
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- audi-nsu-fanatic
- Moderator
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- Registriert: 29 Dez 2006, 11:15
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Hallo und guten Morgen!
Bezüglich der verklebten Antriebswelle in der Radnabe habe ich die Erfahrung gemacht, dass bisher nur bei der Hinterachse meines Audi Quattro diese auch tatsächlich durch Verklebung gesichert war. Bisher habe ich die Antriebswelle immer so aus der Nabe herausklopfen können.
Zwei Werkzeuge, die nicht im üblichen Bestand sind und benötigt werden, möchte ich noch erwähnen:
Zum Anziehen der Radnabenmutter wird ein Drehmomentschlüssel benötigt, der 280 Nm kann (der übliche 1/2" Drehmomentschlüssel für den Hausgebrauch hat ja einen Bereich von 20 - 200 Nm).
Und falls die Manschetten der Antriebswellen fällig sind, dann solltest Du die Quetschellen mit einer Achsmanschtten-Klemm-Zange, wie z.B. Hazet 1847-1, zusammenquetschen. Früher habe ich das immer mit einer Beißzange gemacht, aber das Ergebnis sieht nich gut aus und die Schelle hat nicht die vorgesehene Vorspannung.
Bei selbstsichernden Schrauben oder Muttern entweder neue nehmen oder Schraubensicherungskleber, z.B. von Loctite, verwenden.
Aber wie Maic schon Schreibt, eine schöne Arbeit.
Viel Erfolg und viel Spaß!
Andreas
P.S: Über die Dokumentation freue ich mich schon!
Bezüglich der verklebten Antriebswelle in der Radnabe habe ich die Erfahrung gemacht, dass bisher nur bei der Hinterachse meines Audi Quattro diese auch tatsächlich durch Verklebung gesichert war. Bisher habe ich die Antriebswelle immer so aus der Nabe herausklopfen können.
Zwei Werkzeuge, die nicht im üblichen Bestand sind und benötigt werden, möchte ich noch erwähnen:
Zum Anziehen der Radnabenmutter wird ein Drehmomentschlüssel benötigt, der 280 Nm kann (der übliche 1/2" Drehmomentschlüssel für den Hausgebrauch hat ja einen Bereich von 20 - 200 Nm).
Und falls die Manschetten der Antriebswellen fällig sind, dann solltest Du die Quetschellen mit einer Achsmanschtten-Klemm-Zange, wie z.B. Hazet 1847-1, zusammenquetschen. Früher habe ich das immer mit einer Beißzange gemacht, aber das Ergebnis sieht nich gut aus und die Schelle hat nicht die vorgesehene Vorspannung.
Bei selbstsichernden Schrauben oder Muttern entweder neue nehmen oder Schraubensicherungskleber, z.B. von Loctite, verwenden.
Aber wie Maic schon Schreibt, eine schöne Arbeit.
Viel Erfolg und viel Spaß!
Andreas
P.S: Über die Dokumentation freue ich mich schon!
Audi 100 Coupé S, F105, 1976, malachitmetallic
Audi 100 LS fuelinjection, F104, 1976, atlantikmetallic, USA-Export
Audi 200 5T, Typ 43, 1981, meteormetallic, Italien-Export
Audi 5000 S fuelinjection, Typ 43, 1983, gobimetallic, USA-Export
Audi quattro, Typ 85, 1985, tizianrotmetallic, USA-Export
Porsche 944 S2 Targa, 1991, zyklamperleffekt
KEEP AND SAVE IT FACTORY ORIGINAL!
Audi 100 LS fuelinjection, F104, 1976, atlantikmetallic, USA-Export
Audi 200 5T, Typ 43, 1981, meteormetallic, Italien-Export
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Audi quattro, Typ 85, 1985, tizianrotmetallic, USA-Export
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KEEP AND SAVE IT FACTORY ORIGINAL!
- 5E-Thomas
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So langsam wird das Thema nun akut. Dazu noch eine Frage: die äußeren Querlenkerlager haben bei meinem VFL-Modell die Teilenr. 431 407 181D. Leider habe ich dazu jedoch keine Maße. Passen hier auch die später verbauten Lager mit der Nr. 431 407 181F oder ist das ein ähnliches Drama wie mit den Axialrillenkugellagern?
Viele Grüße
Thomas
Thomas
Hallo Thomas,
Die später verbauten äusseren Querlenkerlager vom NFL passen nicht in den VFL. Ich habe dazu auch keine Masse zur Hand, aber die Teile lassen sich auf einen Blick unterscheiden. Falls du welche suchst hat z.B. Sütterlin beide Varianten im Angebot. Im Onlineshop hat er auch Bilder auf denen sich die Unterschiede schön erkennen lassen.
Grüsse Manuel
Die später verbauten äusseren Querlenkerlager vom NFL passen nicht in den VFL. Ich habe dazu auch keine Masse zur Hand, aber die Teile lassen sich auf einen Blick unterscheiden. Falls du welche suchst hat z.B. Sütterlin beide Varianten im Angebot. Im Onlineshop hat er auch Bilder auf denen sich die Unterschiede schön erkennen lassen.
Grüsse Manuel
- 5E-Thomas
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Vor einigen Wochen ging es nun los mit dem Ausbau. Zunächst musste die Radnabenmutter dran glauben. Mit einer 32er Nuss, einem Knebel sowie einem stabilen Rohr ließ sie sich gut lösen:
Die weiteren Schritte gingen auch gut, alle Schraubenmuttern gingen mit etwas Nachdruck und Rostlöser schön auf. Die Spurstangen löste ich mangels Ausdrücker lenkungsseitig. Die fahrerseitige Antriebswelle flutschte dann auch schon mit Daumendruck nach innen, hier wurde in der Vergangenheit offensichtlich schon mal dran gearbeitet. Auf der Beifahrerseite ging es nur mit einem Austreiber und dem Hammer.
Spannend wurde letztlich nur das Lösen des Querlenkers aus dem Federbeingehäuse. Mit einem Montierhebel oder einer langen Stange ging da irgendwie gar nichts vorwärts. Auch zeigte es sich, dass es sinnvoller ist, den Stabi noch nicht aus seinen Lagern zu lösen. Sonst federt dieser immer nach und man hat keinen vernünftigen Druck auf dem Querlenker. Letztlich kam der Zapfen wie folgt: die Klemme am Federbein spreizte ich etwas weiter auf und sprühte alles nochmal gut mit Caramba ein. Anschließend nahm ich einen Holzklotz zwischen Stabi und Querlenker und den Hammerstiel, um Druck auf die Radnabe ausüben zu können (um dem Verkanten des Zapfens entgegenzuwirken). Jetzt gleichzeitig mit voller Kraft und der Zapfen kam heraus!
Beifahrerseitig war die Mühe dann entsprechend kleiner, man lernt eben immer dazu. Der Rest war kein großes Problem mehr, bald waren sie draußen:
Mangels Federspanner gab ich die Teile dann in die Werkstatt meines Vertrauens zum kompletten Zerlegen. Die Radlager und Querlenkerlager mussten ohnehin schon dort ausgepresst werden.
Zwischenzeitlich widmete ich mich um die Axialrillenkugellager. Nach und nach konnte ich mir zwar Ersatz beschaffen. Trotzdem wollte ich die alten einmal überholen, so wie Andreas mir hier den Tipp gegeben hatte:
Nach Entfernen der unteren Plastikhaube und Abhebeln der ersten Laufbahn kamen die Kugeln zu Tage:
Und dann komplett zerlegt:
Anschließend wurden alle Teile einer gründlichen Reinigung unterzogen, ehe sie reichlich mit Langzeitfett Liqui Moly LM 47 eingefettet wurden. Auch gab mir Andreas noch den Tipp, eine Plastikschale am Rand etwas abzuschleifen, da sich die Lager gerne etwas setzen. Sodann ging es wieder an den Zusammenbau, und fertig:
Nun flutschen sie wieder gut und geräuschlos. Eine schöne Winterarbeit für den Schreibtisch zuhause
Im übrigen gehen die zerlegten Federbeinteile nun zum Strahlen (wenn denn mal die Betriebsferien vorüber sind!!!), ich werde berichten.
Die weiteren Schritte gingen auch gut, alle Schraubenmuttern gingen mit etwas Nachdruck und Rostlöser schön auf. Die Spurstangen löste ich mangels Ausdrücker lenkungsseitig. Die fahrerseitige Antriebswelle flutschte dann auch schon mit Daumendruck nach innen, hier wurde in der Vergangenheit offensichtlich schon mal dran gearbeitet. Auf der Beifahrerseite ging es nur mit einem Austreiber und dem Hammer.
Spannend wurde letztlich nur das Lösen des Querlenkers aus dem Federbeingehäuse. Mit einem Montierhebel oder einer langen Stange ging da irgendwie gar nichts vorwärts. Auch zeigte es sich, dass es sinnvoller ist, den Stabi noch nicht aus seinen Lagern zu lösen. Sonst federt dieser immer nach und man hat keinen vernünftigen Druck auf dem Querlenker. Letztlich kam der Zapfen wie folgt: die Klemme am Federbein spreizte ich etwas weiter auf und sprühte alles nochmal gut mit Caramba ein. Anschließend nahm ich einen Holzklotz zwischen Stabi und Querlenker und den Hammerstiel, um Druck auf die Radnabe ausüben zu können (um dem Verkanten des Zapfens entgegenzuwirken). Jetzt gleichzeitig mit voller Kraft und der Zapfen kam heraus!
Beifahrerseitig war die Mühe dann entsprechend kleiner, man lernt eben immer dazu. Der Rest war kein großes Problem mehr, bald waren sie draußen:
Mangels Federspanner gab ich die Teile dann in die Werkstatt meines Vertrauens zum kompletten Zerlegen. Die Radlager und Querlenkerlager mussten ohnehin schon dort ausgepresst werden.
Zwischenzeitlich widmete ich mich um die Axialrillenkugellager. Nach und nach konnte ich mir zwar Ersatz beschaffen. Trotzdem wollte ich die alten einmal überholen, so wie Andreas mir hier den Tipp gegeben hatte:
Nach Entfernen der unteren Plastikhaube und Abhebeln der ersten Laufbahn kamen die Kugeln zu Tage:
Und dann komplett zerlegt:
Anschließend wurden alle Teile einer gründlichen Reinigung unterzogen, ehe sie reichlich mit Langzeitfett Liqui Moly LM 47 eingefettet wurden. Auch gab mir Andreas noch den Tipp, eine Plastikschale am Rand etwas abzuschleifen, da sich die Lager gerne etwas setzen. Sodann ging es wieder an den Zusammenbau, und fertig:
Nun flutschen sie wieder gut und geräuschlos. Eine schöne Winterarbeit für den Schreibtisch zuhause
Im übrigen gehen die zerlegten Federbeinteile nun zum Strahlen (wenn denn mal die Betriebsferien vorüber sind!!!), ich werde berichten.
Viele Grüße
Thomas
Thomas
- 5E-Thomas
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- Registriert: 07 Dez 2006, 10:41
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Im Zuge der Revision möchte ich nun auch noch den Aggregateträger ausbauen, so gut kommt man wohl jetzt nicht mehr hin, wenn schon Querlenker, Stabi und Federbeine draußen sind. Sehe ich das richtig: muss ich lediglich sechs Schrauben lösen, davon je eine an den beiden Getriebelagern? Müsste ich sonst noch etwas beachten, Getriebe abstützen oder gar den Motor?
Besten Dank für eure Tipps!
Besten Dank für eure Tipps!
Viele Grüße
Thomas
Thomas
- spf2000
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- Registriert: 16 Apr 2008, 16:55
- Wohnort: 55566 - Sobernheim
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Ich hab beim 44er lediglich das Getriebe abgestützt, da reichts ja einfach nen dicken Holzklotz auf den Boden zu lagen.
der Motor hängt ja auf den Holmen.
Denn Aggregateträger hab ich dann mit nem Hubwagen leicht hochgedrückt und dann alle 6 Schrauben ab, danach einfach abgelassen.
Ohne Hubwagen würde ich wohl einen Wagenhaber auf der Vorderen Seite unten den Träger klemmen (Besser wären wohl 2 Wagenhaber je von einer Seite). als letztes dann eine der hinteren beiden schrauben lösen, sodaß man den Aggregateträger (auch unterm Auto liegend) so festhalten kann, daß er nicht einfach herunterfällt.
der Motor hängt ja auf den Holmen.
Denn Aggregateträger hab ich dann mit nem Hubwagen leicht hochgedrückt und dann alle 6 Schrauben ab, danach einfach abgelassen.
Ohne Hubwagen würde ich wohl einen Wagenhaber auf der Vorderen Seite unten den Träger klemmen (Besser wären wohl 2 Wagenhaber je von einer Seite). als letztes dann eine der hinteren beiden schrauben lösen, sodaß man den Aggregateträger (auch unterm Auto liegend) so festhalten kann, daß er nicht einfach herunterfällt.
Es grüßt: Sylvain
_________________
Audi 100 L 5S ('79) WB - Schönwettermobil
Audi 100 Avant ('90) NF - Alltagsfahrzeug
Audi 100 Limo rot ('83) WH - (Wartet auf Schweißarbeiten)
Bürstner City 430 ('82)
_________________
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- 5E-Thomas
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Danke für den Tipp, Sylvain! Ich habe einen Wagenheber zur Abstützung vorn benutzt und dann bekamen wir das Teil zu zweit auch recht zügig heraus. Empfehlenswert wie immer war vorab das nächtliche Einwirken der Schrauben mit Rostlöser. Trotzdem hat sich das linke Getriebelager etwas widerspenstiger gezeigt, die Schraube war dort schon im Lager festgerostet. Das tat dem Ausbau aber keinen Abbruch. Sodann gleich verladen zum Glasperlstrahlen:
Und wenn man schon dabei ist, kamen die Getriebehalter, Abschirmbleche und Kleinkram gleich auch noch dazu:
Aber zurück zu den Federbeinen, mit denen alles begann. Diese sahen zwischenzeitlich so aus:
Und nach dem Pulverbeschichten präsentieren sie sich nunmehr wieder schick im Radhaus:
Da man schon mal dabei war, wurden auch die Querlenker neu gelagert und anschließend ebenso wie die Spurstangen und die Lenkung einer optischen Auffrischung unterzogen. Aufgrund der Gummiteile war hier eine Pulverbeschichtung wegen der Hitzeentwicklung nicht die erste Wahl. Ich entschied mich stattdessen für einen Chassislack mit entsprechender Grundierung:
Nun fehlen noch die beiden neuen Getriebelager sowie die vier Lager am Achsträger und dann müssten das auch alle Gummis gewesen sein (Stabilager sind selbstredend, aber erst zum Schluss). Ach ja, natürlich flogen auch die Antriebswellen raus und bekommen noch neue Manschetten. Irgendwie wurde das Projekt am Ende doch immer umfangreicher, nachdem ich zu Beginn doch eigentlich nur das Paar Stoßdämpfer ersetzen wollte. Aber so gut wie momentan kommt man eben sonst nie an alle Einzelteile heran. Daher wurde und wird alles nicht nur technisch, sondern auch optisch aufbereitet.
Und wenn man schon dabei ist, kamen die Getriebehalter, Abschirmbleche und Kleinkram gleich auch noch dazu:
Aber zurück zu den Federbeinen, mit denen alles begann. Diese sahen zwischenzeitlich so aus:
Und nach dem Pulverbeschichten präsentieren sie sich nunmehr wieder schick im Radhaus:
Da man schon mal dabei war, wurden auch die Querlenker neu gelagert und anschließend ebenso wie die Spurstangen und die Lenkung einer optischen Auffrischung unterzogen. Aufgrund der Gummiteile war hier eine Pulverbeschichtung wegen der Hitzeentwicklung nicht die erste Wahl. Ich entschied mich stattdessen für einen Chassislack mit entsprechender Grundierung:
Nun fehlen noch die beiden neuen Getriebelager sowie die vier Lager am Achsträger und dann müssten das auch alle Gummis gewesen sein (Stabilager sind selbstredend, aber erst zum Schluss). Ach ja, natürlich flogen auch die Antriebswellen raus und bekommen noch neue Manschetten. Irgendwie wurde das Projekt am Ende doch immer umfangreicher, nachdem ich zu Beginn doch eigentlich nur das Paar Stoßdämpfer ersetzen wollte. Aber so gut wie momentan kommt man eben sonst nie an alle Einzelteile heran. Daher wurde und wird alles nicht nur technisch, sondern auch optisch aufbereitet.
Viele Grüße
Thomas
Thomas